Einzelberatung und -therapie bei kritischen Lebensereignissen und psychischen Störungen
Hierbei werden überwiegend folgende psychische Störungen und Probleme behandelt (es sind hier nur die häufigsten aufgeführt):
Manchmal hört man von Freunden oder Bekannten „Ich bin heute so depressiv“. Das ist leider schon zu einem landläufigen Ausdruck für ein kurzfristiges Unwohlsein geworden.
Bei Ihnen ist dies jedoch anders. Sie fühlen sich schon seit Wochen unwohl, schlafen schlecht, und finden sich morgens in einem richtigen „Tief“. Anfangs waren Sie noch traurig, aber jetzt würden Sie sich wünschen, dass Sie „nur“ traurig wären, da Sie nun das Gefühl haben, nichts mehr zu fühlen. Für Freunde und Hobbys haben Sie kaum noch Interesse, vielleicht hat auch Ihr sexuelles Verlangen stark nachgelassen.
Sie können sich völlig schlaff fühlen, vielleicht aber auch ganz aufgedreht und innerlich unruhig.
Falls Sie schon öfter an Selbstmord gedacht haben, sollten Sie unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen!
Nachts durchschlafen und morgens erholt aufwachen ist nicht immer so einfach wie es klingt. Ein Viertel der Deutschen leidet unter Schlafstörungen und hat Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen - oder wacht morgens viel zu früh auf. Schlafstörungen gehen an die Reserven und machen im schlimmsten Fall krank.
Sie haben Angst, sich in Anwesenheit Anderer zu blamieren oder sich peinlich zu verhalten. Außerdem fragen Sie sich häufig, wie Sie wohl von den Anderen bewertet werden. Meist sagen Sie sich dabei, dass Sie von den Anderen nicht gemocht oder anerkannt werden. Sie versuchen daher möglichst, diese unangenehmen sozialen Situationen zu vermeiden.
Sie nehmen etwas wahr, wie schnellen Herzschlag, hastiges Atmen, Schwindel etc. und haben das Gefühl "jetzt wird`s gefährlich". Die Angst ist jetzt da und steigert sich bis ins Unermessliche. Sie bekommen das Gefühl einen Infarkt zu bekommen, zu sterben oder verrückt zu werden. Möglicherweise haben Sie sich auch deswegen schon öfters an den Notarzt, Notaufnahme oder andere Ärzte gewandt, die Sie auch eingehend untersucht haben, aber nur festgestellt haben, dass Sie nichts feststellen können. Manchmal kommt es auch vor, dass man Ihnen dann sagt, dass dies Panikattacken sein könnten.
Alles erscheint gefährlich oder potentiell bedrohlich. Insbesondere bei Familienangehörigen sind Sie sehr besorgt. Wenn jemand nur wenig zu spät kommt, findet bei Ihnen in Gedanken schon ein Katastrophenszenario statt. Einer ihrer Leitsätze könnte sein „Die Welt ist voller Gefahren“.
Sie fürchten sich vor Höhen, bestimmten Tieren, Menschenmengen, großen Plätzen, öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Autofahren oder Fliegen. Sie wissen, dass andere Personen auch Ängste haben, aber bei Ihnen ist es schlimmer. In Ihren Angstsituationen erstarren Sie nahezu und haben nur einen Gedanken „Bloß weg hier“. Außerdem sind Sie sehr schnell im Erkennen von möglichen Angstsituationen und versuchen diese auch, wenn möglich zu vermeiden. Geht das nicht, wird die Situation mit massiven Ängsten ertragen.
Sie fühlen sich sehr erschöpft, schwach, kraftlos, müde und matt. Sie leiden unter Antriebsschwäche und sind leicht reizbar. Sie vernachlässigen Ihre Freunde und Ihre Hobbys. Eventuell hat auch Ihr sexuelles Verlangen nachgelassen, oder Sie neigen vermehrt zum Konsum von Alkohol oder Nikotin.
Als Reaktion auf diese Überlastung stellen Sie eine Distanz zwischen sich selbst und ihren Klienten (Patienten, Schülern, Pflegebedürftigen, Kollegen oder Kunden) her. Das äußert sich in einer zunehmenden Gleichgültigkeit und teilweise zynischen Einstellung gegenüber diesen Personen. Mit anderen Worten: Sie lassen die Probleme und Nöte der Klienten nicht mehr an sich herankommen und konzentrieren sich auf den sachlichen Aspekt der Beziehung. Die Arbeit wird zur reinen unpersönlichen Routine.
Sie haben häufig das Gefühl, dass sie trotz Überlastung nicht viel erreichen oder bewirken. Es mangelt an den Erlebnissen des Erfolges. Weil die Anforderungen quantitativ und qualitativ steigen und sich ständig verändern, erscheint die eigene Leistung im Vergleich zu den wachsenden Anforderungen gering. Diese Diskrepanz zwischen Anforderungen und Leistungen nehmen Sie als persönliche Ineffektivität bzw. Ineffizienz war. Darunter leidet der Glaube an den Sinn der eigenen Tätigkeit.
Händewaschen, den Herd überprüfen oder die Arbeitsergebnisse nochmals durchzugehen, gehört zum täglichen Leben. Zig mal Hände waschen, den Herd oder die Haustüre überprüfen, oder die Arbeitsergebnisse durchgehen, erscheint auch Ihnen als übertrieben, aber Sie können es nicht lassen, auch wenn es hinderlich ist. Wenn Sie es nicht tun, haben Sie das Gefühl, dass etwas Schlimmes passiert. Auch fortwährendes Denken von neutralisierenden Gedanken kann hinderlich sein. Das Grübeln oder z.B. innerliches zählen von Schildern, Autos etc. können den ganzen Tag einnehmen.
Nicht zu verstehende Reaktionen, wie plötzliches Auftauchen von Bildern des Unfalls, des Missbrauchs oder des Unglücks oder unerklärliche Gefühle von Ekel, Panik etc. sowie Albträume oder besondere Schreckhaftigkeit, können Hinweise darauf sein, dass Sie das belastende Ereignis nicht verarbeiten konnten.
Aber auch Reaktionen wie Depression, Wut, Ärger, Angst nach belastenden Situationen, wie z.B. lang anhaltenden Arbeitskonflikten (Mobbing), Trauerfällen, oder auch Einwanderung zählen zu diesem Bereich.
Sie leiden unter anhaltenden körperlichen Beschwerden oder Schmerzen, die aber nicht von den Ärzten erfasst werden können. Meist hören Sie „Ich kann bei Ihnen nichts finden. Sie haben nichts.“ Dennoch sind Sie sich fast sicher, dass dies nichts psychisches sein kann. Daher fühlen Sie sich auch häufig unverstanden.
Vielleicht machen Sie sich auch Sorgen darum, dass Sie unter einer ernsthaften Erkrankung leiden. Natürlich gehen Sie zum Arzt und sind auch für kurze Zeit beruhigt, wenn er nichts findet. Kurze Zeit danach sind Sie wieder überzeugt, dass "da was schlimmes körperliches sein muss".
Sie haben das Gefühl, dass bestimmte Merkmale Ihrer Persönlichkeitsstruktur in besonderer Weise ausgeprägt, unflexibel und wenig angepasst sind. Das können Erlebens- und Verhaltensmuster aufgrund von Entwicklungsbedingungen in der Kindheit und späteren Lebensabschnitten, genetischen Faktoren und/oder erworbenen Hirnschäden sein. Diese Verhaltensmuster weichen von einem flexiblen, situationsangemessenen Erleben und Verhalten in charakteristischer Weise ab. Die persönliche und soziale Funktions- und Leistungsfähigkeit ist meistens beeinträchtigt.